Wieviel grünen Wasserstoff braucht Deutschland?
Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende. Deshalb gibt es eine Nationale Wasserstoffstrategie und mehr und mehr Branchen wollen Wasserstoff als sauberen Energieträger nutzen. Damit Staat und Unternehmen in Sachen Wasserstoff verlässlich planen und nachhaltig investieren können, ist es wichtig zu wissen, wieviel Wasserstoff Deutschland in der Zukunft braucht.
Der Nationale Wasserstoffrat hat sich nun an eine entsprechende Prognose gewagt und diese jetzt in seinem Grundlagenpapier Treibhausgaseinsparungen und der damit verbundene Wasserstoffbedarf in Deutschland veröffentlicht. Der NWR ist ein von der Bundesregierung berufenes Beratungsgremium, das unabhängig und überparteilich ist.
Starker Wasserstoffbedarf bei Stahl und Transport
Die Bedarfe an Wasserstoff basieren auf Angaben der Branchen aus
- Prozessindustrie,
- Verkehrs- und Transportsektor und
- Wärmemarkt
und wurden durch den NWR plausibilisiert. Die Analyse gibt einen groben, aber validen Überblick über zu erwartende Mengen, die in Deutschland produziert oder importiert werden müssen. Allein für das Jahr 2030 erwartet der NWR einen Bedarf in Höhe von insgesamt 56 bis 93 TWh der überwiegende Teil davon für die Stahlindustrie und den Schwerlastverkehr.
Die Analyse des NWR vergleicht zudem den relativen CO2-Vermeidungshebel beim Einsatz von Wasserstoff in unterschiedlichen Branchen. Dabei bestätigt die Datenanalyse, dass klimaneutraler Wasserstoff und klimaneutral hergestellte Wasserstoff-Derivate für das Erreichen der Klimaziele unverzichtbar sind.
Das Grundlagenpapier wurde vom NWR so konzipiert, dass zukünftige Änderungen der Rahmenbedingungen und entsprechende Auswirkungen auf die H2-Bedarfe im Dokument aktualisiert werden können.
Hier geht es zur offiziellen Pressemitteilung des NWR und zum Download des Grundlagenpapiers.