DIHK zur Forschungzulage

Anfang 2020 ist in Deutschland die Forschungszulage an den Start gegangen. Im Sommer 2022 hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag eine Kurzumfrage durchgeführt. Deren Ergebnisse hat der DIHK jetzt veröffentlicht.

Forschungszulage

Das ist die Forschungszulage für Unternehmen und Startups

Die Forschungszulage ist eine steuerliche Form der Forschungsförderung. Während sie in vielen Industriestaaten seit langem gang und gäbe ist (siehe WBSO in den Niederlanden), wurde in Deutschland lange Zeit um ihre Einführung gerungen. Denn in Deutschland werden innovative Unternehmen traditionell über Förderprogramme wie zum Beispiel dem ZIM gefördert. Hier können Unternehmen Förderanträge stellen, um vom Bund oder den Ländern nicht-rückzahlbare Zuschüsse für ihre FuE-Projekte zu erhalten.

Diese Förderprogramme gibt es auch weiterhin. Die Forschungszulage wurde parallel dazu eingeführt. Bekommen können die Zulage grundsätzlich alle Steuerpflichtigen, die einkommenssteuer- oder körperschaftsteuerpflichtig und nicht von der Besteuerung befreit sind. Also auch Unternehmen und Startups jeglicher Größe.

Max. 1.000.000 EUR Forschungszulage sind pro Jahr möglich. Sie ist also durchaus attraktiv. Trotzdem sieht der DIHK noch Luft nach oben.

Forschungszulage

So beurteilt der DIHK die Forschungszulage im Moment

Zum Beispiel schätzt der DIHK die Forschungszulage als noch zu unbekannt ein. Denn in seiner Kurzbefragung kannten von knapp 600 teilnehmenden Betrieben fast die Hälfte die steuerliche Forschungsförderung nicht. Deshalb fordert er von der Bundesregierung Maßnahmen, die Forschungszulage bekannter zu machen.

Eine weitere wichtige Erkenntnis aus der Befragung ist, dass recht viele Unternehmen das zweistufige Antragsverfahren für zu bürokratisch halten. Für 29% der teilnehmenden Unternehmen ist die Bürokratie auch der Grund dafür, weshalb sie die Forschungszulage nicht nutzen (bei KMU sind es sogar 38%).

Zudem sind sich viele Unternehmen unsicher, ob ihr Projekt tatsächlich förderfähig ist oder nicht und sich der Aufwand der Beantragung damit überhaupt lohnt.

Auch herrscht bei recht vielen Unternehmen Unsicherheit über die Förderfähigkeit ihrer FuE-Arbeiten. Das erschwert die Einschätzung, ob sich der Antragsaufwand lohnt oder auch nicht.

Als Schlußfolgerung aus seiner Kurzbefragung regt der DIHK an, die Forschungszulage regelmäßig mit Blick auf bürokratische Anforderungen, Bearbeitungszeiten und Nutzerfreundlichkeit hin zu überprüfen

Bei der Forschungszulage ist noch Luft nach oben

Insgesamt bewertet der DIHK die Forschungszulage aber positiv, auch zur Bewältigung der aktuellen Wirtschaftskrise. Weil die Zahl der Anträge aber  bleibt jedoch bei Weitem hinter den Erwartungen zurückliegt, sieht der DIHK noch Luft nach oben. Er schlägt deshalb vor, die steuerliche Forschungsförderung in Deutschland bekannter und handhabbarer zu machen.

Hier geht es zur offiziellen Pressemitteilung des DIHK.

Sie wollen die Forschungszulage haben? Der nächste Schritt ist ganz einfach: Sprechen Sie uns jetzt an!





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