Klimaschutz auch in der Seeschifffahrt
Die Bundesregierung setzt sich seit Jahren auf internationaler und nationaler Ebene für mehr Klimaschutz in der Schifffahrt ein. Erst im Juli 2023 hat der Meeresumweltausschuss der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) eine neue Strategie zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beschlossen. Ziel ist, bis 2050 Klimaneutralität im Seeverkehr zu erreichen.
Mit MARITIME.zeroGHG soll das gesamte Potential umweltschonender maritimer Technologien zur Verringerung klimaschädlicher Emissionen erschlossen werden. Hierbei wird der komplette Schiffslebenszyklus betrachtet. Deshalb will das BMWK beispielsweise Projekte zu folgenden Themen fördern:
- Innovative, klimaneutrale Schiffs- und Antriebskonzepte
- Entwicklung und Demonstration kostengünstiger und innovativer Energieversorgungssysteme für alternative Kraftstoffe (eFuels) sowie deren sichere Systemintegration
- Retrofit-geeignete Technologien zur Reduzierung der THG-Emissionen
- Erhöhung der technischen und betrieblichen Energieeffizienz
- Nutzung erneuerbarer Energien, zum Beispiel Windenergie
- Carbon Capture zur Abgasnachbehandlung innovativer Energiewandlungssysteme auf Basis klimaneutraler, kohlenstoffhaltiger Kraftstoffe
- Gesamtsystembetrachtung und Optimierung des Energiemanagements, zum Beispiel durch Digital Twins
- Effizienzoptimierte Fertigungsverfahren und Produktionsorganisation
- Einsatz klimagünstiger Materialien und Leichtbaukonzepte
- Erfassung der realen THG-Emissionen an Bord
- Einsatz innovativer, klimaneutraler Fertigungsverfahren und Materialien beim Bau maritimer Systeme
- Innovationen für einen effizienten, sicheren, umweltschonenden und klimaneutralen Schiffsbetrieb
Maritime Forschungsprogramme des BMWK
Das BMWK unterstützt die maritime Branche mit dem Maritimen Forschungsprogramm sowie der Förderlinie Echtzeittechnologien für die Maritime Sicherheit bei der Entwicklung innovativer Produkte in Zukunftsfeldern des Schiffbaus und der Schifffahrt, der Offshore-Industrie und der Meerestechnik.
Durch beide Förderprogramme mit einem Fördervolumen von jährlich ca. 90 Mio. EUR wird die maritime Branche im internationalen Wettbewerb gestärkt sowie der Schutz von Klima und Umwelt vorangetrieben. Zugleich werden hochqualifizierte Arbeitsplätze am Standort Deutschland gesichert.